Was steht bei den Welcome Days für unsere Youngsters auf dem Programm?
Es ist eine bunte Mischung aus Kennenlernspielen und Vorstellungsrunden von Seiten der Personalabteilung, der Geschäftsführung und des Betriebsrats. Außerdem gibt es praktische Einweisungen. Dazu zählen etwa das Abholen der Mitarbeitenden-Karten, die Laptop-Ausgabe, das Kennenlernen unserer Betriebskantinen oder eine IT-Schulung. Das Highlight am Ende des dritten Tages: unsere Schnitzeljagd auf dem Gelände. Ich selbst bin bei den Welcome Days meist nur zur Begrüßung mit dabei, beim Austausch über die Erwartungen an Ausbildung und Studium, bei den täglichen Abschluss- und Feedbackrunden und natürlich im Backup, falls Unterstützung gebraucht wird.
Die Welcome Days haben Tradition in unserem Haus. Worin liegt das Erfolgsrezept?
Die Welcome Days werden federführend von älteren Azubis und Studierenden organisiert. Sie sind von ihrer Erfahrungswelt viel näher dran an den Neueinsteigern als ich selbst, kennen mögliche Herausforderungen zu Beginn einer Ausbildung noch viel besser und können die Neuen aufgrund ihres Alters ganz anders ansprechen. Ein weiteres positives Beispiel, bei dem unsere Azubis und Studierenden im Lead sind, sind die Messen Stuzubi und Einstieg auf unserem Gelände. Sie organisieren den Stand dieser Veranstaltungen eigenverantwortlich und sind vor Ort auch erster Ansprechpartner für potenzielle Bewerber*innen.
Die persönliche Begegnung zählt bei der Rekrutierung – genauso wie auf unseren Messen.
Haben Sie darüber schon Neueinsteiger*innen akquirieren können?
Ja, zwei unserer gerade gestarteten Neuen sind durch unsere Messestände auf diesen beiden Jobmessen auf uns aufmerksam geworden. Eine tolle Quote, wie ich finde. Das verdeutlicht zwei Dinge: Die persönliche Begegnung zählt bei der Rekrutierung – genauso wie auf unseren Messen. Unsere älteren Azubis und Studierenden kommen mit interessierten Nachwuchskräften an den Messeständen schnell ins Gespräch und können sehr authentisch über die Ausbildungsmöglichkeiten bei uns berichten. Auch im Zeitalter der Digitalisierung gilt: Persönliche Begegnungen sind wichtig.
An Tag zwei der Welcome Days steht ein Mittagessen mit den Ausbildungsbeauftragten (ABBAs) an. Hat jeder Neueinsteiger bei der Messe Frankfurt einen eigenen ABBA?
In jeder unserer Ausbildungsabteilungen gibt es Beauftragte, die für die fachliche Unterweisung unserer Auszubildenden und Studierenden zuständig sind. Sie sind die Hauptansprechpartner*innen und eine ganz wichtige Säule zur Sicherstellung der Ausbildung bei der Messe Frankfurt. Bei den Welcome Days sind die ABBAs der ersten Einsatzabteilung anwesend, so dass der Einstieg am ersten „richtigen“ Arbeitstag gut gestaltet werden kann.
Ist der Fachkräftemangel auch bei der Nachwuchsfindung in unserem Unternehmen spürbar?
Ja, absolut. Die Bewerberzahlen sind in den letzten Jahren rückläufig. Es findet aktuell eine Bedarfsverschiebung hin zur IT statt. Zudem verschiebt sich die Attraktivität einzelner Ausbildungsberufe, vor allem weg vom klassischen kaufmännischen Bereich. Nachgefragt sind jedoch nach wie vor unsere Ausbildungsberufe und Studiengänge im Event- und Kommunikationsbereich.
Frau Arndt-Porsch, vielen Dank für das Gespräch!