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Gut unterwegs

01.08.2023

Mehr als 50 Workshops wurden abgehalten, 18 Teams waren konzernweit involviert – jetzt sind die Ziele zur Verbesserung unserer Umweltleistung für den ersten Validierungszyklus formuliert. Ein EMAS-Zwischenbericht…

Leuchte
v.l.n.r.: Philipp Kaiser, Doreen Richter, Christofer Starke, Stefan Jakob
v.l.n.r.: Philipp Kaiser, Doreen Richter, Christofer Starke, Stefan Jakob

„Am 20. September vergangenen Jahres hat die Geschäftsführung der Messe Frankfurt beschlossen, eine EMAS-Zertifizierung anzustreben.“ So oder ganz ähnlich hat Christofer Starke in seiner Funktion als EMAS-Projektleiter und Sustainability Manager der Messe Frankfurt während der vergangenen Monate eine Reihe von Workshops mit diversen Fachabteilungen eingeleitet. „In den Workshops ging es darum, die Kolleg*innen an EMAS heranzuführen und sie zu sensibilisieren, wie sie für ihren eigenen Verantwortungsbereich Ziele zur Verbesserung der Umweltleistungen definieren, die im ersten EMAS-Validierungszyklus erreicht werden können. Den einzelnen Abteilungen und damit letztlich dem gesamten Unternehmen sollen diese Ziele dabei helfen, unser Geschäft sukzessive, spätestens aber bis 2040, klimaneutral zu gestalten“, berichtet Starke.

Die Workshops basieren auf der Entscheidung des Sustainability Boards der Messe Frankfurt, dass die EMAS-Ziele für die einzelnen Disziplinen unseres Unternehmens nur von den jeweiligen Expert*innen in den Fachabteilungen eingeschätzt und auch festgelegt werden können. Denn nur die Expert*innen kennen die entsprechenden Daten, die den Zielen zugrunde liegen. „Außerdem war es uns in den Workshops ein Anliegen, die Kolleg*innen dafür zu sensibilisieren, dass die Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit nicht ‚von oben herab‘ erfolgen kann. Vielmehr sind die jeweiligen Expert*innen in unserem Unternehmen gefordert, den Veränderungsprozess aus den einzelnen Teams heraus über alle Disziplinen hinweg in Gang zu setzen. In der Konsequenz bleibt auch die Verantwortung für die Erreichung der Ziele in den jeweiligen Fachabteilungen“, sagt Doreen Richter, Sustainability Managerin der Messe Frankfurt.

E-Transporter vor einer Messehalle

„Teilweise merken wir, dass es uns schwerfällt, aus unserem gewohnten Denken und Wirtschaften auszuscheren, um neue Wege einzuschlagen und die Transformation entscheidend voranzubringen. Andererseits: Es ist Bewegung erkennbar und es gibt auch schon sehr erfreuliche Gesprächsergebnisse. So können bereits einige EMAS-Ziele festgehalten werden, die wir als wegweisend betrachten“, beobachtet Stefan Jakob als weiterer Sustainability Manager unseres Unternehmens.

Unter anderem haben die Fachabteilungen folgende Maßnahmen formuliert, mit denen sie an ihre bisherigen Bestrebungen anknüpfen und die als Ziele in das EMAS-Zertifizierungsverfahren einfließen.

  • Unsere Tochtergesellschaft accente wird in der Cucina wöchentlich ein bis zwei zusätzliche fleischlose Gerichte anbieten. Außerdem soll zehn Prozent weniger Einweggeschirr verwendet werden.
  • Unsere Abteilung für Infrastrukturservices setzt sich das Ziel, die Abfalltrennquote in unserem Verwaltungsbetrieb am Heimatstandort zu erhöhen. Zugleich will man die Recyclingquote des Handtuchpapiers in den Toiletten verbessern. Und auch auf den Eigenveranstaltungen gilt es, die Abfallmengen entscheidend zu verringern. Hierbei sollen veranstaltungsbezogene Abfallvermeidungskonzepte entwickelt und umgesetzt werden.
  • Der Stromgrundverbrauch soll bis 2025 nochmals um zehn Prozent gesenkt werden (gegenüber 2019, als wir bereits eine 25-Prozent-Reduzierung gegenüber 2014 erreicht hatten).
  • In Sachen Logistik auf unserem Messegelände gibt es ebenfalls nachhaltige Weiterentwicklungen: Der Anteil an erneuerbaren Energien bei unseren Busshuttles soll bis Ende 2024 durch vermehrten Elektro- oder Wasserstoffantrieb erhöht werden.
  • Die Kolleg*innen aus dem Einkauf setzen sich zum Ziel, den Status der Nachhaltigkeitsmaßnahmen relevanter Dienstleister*innen auf dem Gelände zu überprüfen und künftige Aufträge danach zu bewerten. Beispielsweise wird Edel, unser Partner für Reklame auf dem Gelände, seine Bannermaterialien Indoor komplett auf nachhaltige Alternativen umstellen.
  • Unsere Tochtergesellschaft Messe Frankfurt Medien und Service GmbH arbeitet an der CO2- Bilanzierung bei Systemstandpaketen.
EMAS Logo

Und wie geht es weiter? Im September und November stehen die Audits zur EMAS-Zertifizierung an. Um alle Mitarbeitenden fit für die Audits zu machen, hat unser Unternehmen eine Schulung aufgesetzt, die sie über unsere konzerninterne Schulungsplattform MF Campus abrufen können. Die Teilnahme ist für alle Mitarbeiter*innen verpflichtend.

Darüber hinaus sollen die beschlossenen Ziele um mittelfristige Ziele, so genannte Zwischenziele, erweitert werden, um sich somit dem langfristigen Ziel Klimaneutralität bis spätestens 2040 zu nähern. „Bis zum Ende des Jahres möchten wir diesen Prozess abschließen und in einer Nachhaltigkeits-Roadmap für die Messe Frankfurt abbilden. Das Sustainability Board & Management wird die Fachabteilungen während des Prozesses der Ziel- und Maßnahmendefinition weiter unterstützen. Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich bei allen, die bei der Ausarbeitung der Ziele mitwirken und damit einen wichtigen Beitrag zur EMAS-Zertifizierung leisten“, sagt Philipp Kaiser, der ebenfalls als Sustainability Manager der Messe Frankfurt tätig ist.

Weitere Informationen zur Strategie und Philosophie rund um das Thema Sustainability der Messe Frankfurt finden Sie hier.

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