Das Frankfurter Messegelände ähnelt in seiner Infrastruktur einer Kleinstadt. Mit bis zu rund 300 Veranstaltungen herrscht inklusive Auf- und Abbauzeiten an 365 Tagen im Jahr Betrieb. Verkehr, Logistik, Energie-, Wasser- und Abwasserversorgung, Wertstoffmanagement – alles muss reibungslos funktionieren und soll gleichzeitig auch nachhaltig sein.
Als Messeplatzbetreiber und Veranstalter sind wir uns unserer Verantwortung bewusst. Ressourceneffizienz bei einem gleichbleibend hohen Qualitätsstandard erfordert stetige Optimierungsprozesse, vom Unternehmen genauso wie von jedem unserer Mitarbeitenden.
Energiesparen ist Detailarbeit

Die Messe Frankfurt betreibt ein abteilungsübergreifendes und aktives Energiemanagement. Effiziente Technologien, die Vermeidung unnötiger Verbräuche, Mitarbeitende, die sich an der Umsetzung beteiligen – die Fülle von Maßnahmen und Aktionen machen sich in der Einsparsumme gut bemerkbar.
2014 haben wir ein Energieteam ins Leben gerufen, dem alle angehören, die auf das Energiemanagement der Messe Frankfurt Einfluss haben. Unser Energiemanager sorgt für einen möglichst effizienten und schonenden Umgang mit Energieressourcen. So hat beispielsweise die Bedeutung von Solarenergie bei der Messe Frankfurt seit Jahren einen hohen Stellenwert.
Drei Photovoltaikanlagen – Strom für 500 Haushalte

Die Solaranlagen auf unserem Gelände können mehr als 2 GWh Strom ernten.
Auf dem Dach der Halle 12 ist seit Ende 2018 unsere dritte Photovoltaikanlage auf dem Messegelände im Betrieb. Sie ist für den Eigenbedarf gebaut und mit rund 9.000 Quadratmetern und 5.300 Solarmodulen so groß wie unsere beiden anderen Anlagen zusammen.
Die erste Photovoltaikanlage entstand 2009 mit Unterstützung der Mainova AG auf dem Dach der Messehalle 10. Ende 2009 wurde sie erweitert.
Im September 2010 wurde in Zusammenarbeit mit dem Verein Sonneninitiative e.V. die zweite Anlage auf dem Messeparkhaus Rebstock installiert. Hier sind auch Solar-Carports integriert.
Individuell und vorausschauend – ob Neubau oder Sanierung, eine energieoptimierte Bauweise und eine effiziente Betriebsweise sind wesentlich. Das können beispielsweise Kälteverbundsysteme zwischen den Ausstellungshallen sein, oder aber besonders energieeffizientes Bauen wie im Fall der Halle 12, die nach Kriterien für ein Energiehaus KfW 55 besonders energieeffizient gebaut.
Übrigens: Für seine hohen ökologischen Standards wurde das Kongresshaus Kap Europa von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) schon 2014 mit einem Zertifikat in Platin ausgezeichnet.
100 Prozent Ökostrom
Seit Anfang 2020 haben wir unsere Stand-, Hallen- und Geländestromversorgung ganz auf Ökostrom umgestellt.
Das spart jährlich rund 19.000 Tonnen CO2 ein – eine ganze Menge, wenn man bedenkt, dass 80 Bäume ungefähr eine Tonne CO2 kompensieren. Die enorme Anzahl von mehr als 1,52 Millionen Bäume jährlich würde man benötigen, um die entsprechende Menge CO2 einzusparen.
Unsere Energieziele im Sinne einer ganzheitlichen Energieperformance verstärkt voranzutreiben, heißt für die Messe Frankfurt auch, sich an den Klimaschutzplänen ihrer Gesellschafter, der Stadt Frankfurt und dem Land Hessen, gezielt zu beteiligen.
Mit Strom aus der Dose klimaneutral unterwegs

Aktuell gibt es 24 Ladestationen auf dem Messegelände und auf dem Rebstock-Parkhaus für Kund*innen und für Dienstfahrzeuge der Messe Frankfurt. Weitere Stationen sind geplant.
Effizientes Wertstoffmanagement
Tausende Kubikmeter Standbaumaterialien und Güter durchwandern während des Auf- und Abbaus unserer Veranstaltungen die Hallen und das Gelände. Sie werden geliefert und wieder abtransportiert. Viele Tonnen bleiben als Abfall zurück, aber nur für kurze Zeit. Denn rund 90 Prozent dieser Menge werden in den Materialkreislauf zurückgeführt.
Mit Hilfe unseres Partners, dem Recycling-Unternehmen Meinhardt, werden beispielsweise Teppichwaren geschreddert und in ein Kunststoff-Granulat umgewandelt, Papier wird als Rohstoff für die Papierproduktion eingesetzt, Holz teilweise zur Herstellung neuer Spanplatten und als Brennmaterial im Bio-Kraftwerk Flörsheim/Wicker eingesetzt.
Seit 1990 arbeitet die Messe Frankfurt mit der Meinhardt Städtereinigung GmbH & Co. KG bei der Abfallentsorgung zusammen. Das Unternehmen mit Sitz in Wallau und einer Dependance in Gustavsburg bietet komplette Kreislaufwirtschafts- und Entsorgungskonzepte. Der Betrieb ist nach der Entsorgungsfachbetriebeverordnung und nach der DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert. Zudem unterliegt das Unternehmen der Kontrolle durch das Regierungspräsidium in Darmstadt. Weiterer Partner ist die Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES).
Und damit der Abfall beständig weniger wird, unterstützen wir unsere Aussteller*innen mit praxisbezogenen Hinweisen zu einer umweltschonenden Messeteilnahme, beispielsweise durch unsere Abfallberater*innen.
Wir sind ein fahrradfreundliches Unternehmen

Die Messe Frankfurt wurde 2017 vom Regionalverband FrankfurtRheinMain, dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Hessen und dem Zweckverband Raum Kassel mit dem bike + business-Award ausgezeichnet. Der Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Tarek Al-Wazir, hat den bike + business Award an die Messe Frankfurt verliehen. Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung, nahm den Preis entgegen.
Mehr als zehn Prozent der rund 1.000 Mitarbeitenden am Standort Frankfurt nutzen das Fahrrad für ihren Weg zur Arbeit. Auf dem Messegelände gibt es mittlerweile über 340 Abstellplätze. Und mit einem der rund 140 Dienstfahrräder kommt man auf unserem weitläufigen Messegelände schnell von A nach B. Unser Arbeitskreis Fahrrad hilft, die Infrastruktur für Fahrradfahrer weiter zu optimieren und informiert im Intranet regelmäßig über Neuigkeiten. In einer eigens eingerichteten Community nimmt er Anregungen der Mitarbeitenden entgegen.
Grüne Oase Messegelände

Mehr als 40 Prozent unserer Freifläche ist unversiegelt. Rasen, Sträucher und rund 890 Bäume schaffen ein angenehmes Kleinklima auf dem Messegelände. Die Vielfalt der Bäume reicht von einheimischen Gehölzen wie Linden, Roteichen, Rosskastanien, Robinien, Hainbuchen, Platanen, Wildbirnen und Kiefern bis hin zu Exoten wie Tulpen-, Trompeten-, Schnur- und Mammutbäume. Neu hinzugekommen sind acht Schlafbäume.
Es gibt nur wenige deutsche Großstädte, die innerhalb ihres Stadtgebiets über einen eigenen Weinberg verfügen. Als kleine Referenz an den Lohrberg im Stadtteil Seckbach, der zum bekannten Weinanbaugebiet Rheingau zählt, haben unser Kolleg*innen 244 Weinstöcke auf dem Messegelände gepflanzt.
Locations der Messe Frankfurt